Vermeintlicher Soldat in Geldnöten

Groß Pankow (PD Nord). Einen Betrugsversuch erkannte eine 48-jährige Prignitzerin am Ende doch noch und kam trotz der sogenannten Love-Scamming-Masche ohne einen Schaden davon. Im April lernte die Frau über eine Social-Media-Plattform einen angeblichen Soldaten, welcher angeblich im Jemen eingesetzt war, kennen und hielt über Textnachrichten und Mailverkehr mehrere Monate Kontakt zu diesem. Der Betrüger gab vor, nach Deutschland ausreisen zu wollen und nun am Flughafen festgenommen worden zu sein. Für seine Freilassung benötige der vermeintliche Soldat nun einen vierstelligen Geldbetrag. Ein angeblicher Vorgesetzter kontaktierte die 48-Jährige auch per Mail, um der Forderung Nachdruck zu verleihen. Geld überweis die Frau nicht, sondern erstattete gestern Abend in der Polizeiinspektion Prignitz Anzeige wegen versuchten Betruges.

Dieses Phänomen ist international unter dem englischen Begriff „Love-Scamming“ (dt.: „Liebesbetrug“) bekannt. Die Täter täuschen Interesse an einer intimen Beziehung vor. Mit Schmeicheleien soll so Vertrauen für den nächsten Schritt, das persönliche Kennenlernen, erweckt werden. Angeblich treten immer wieder Komplikationen auf, die einem persönlichen Treffen im Weg stehen – ein Notar müsse bezahlt, das Geld beim Zoll entrichtet oder die Reisekosten erstattet werden. Hinter dieser Masche stecken oft ganze Netzwerke von Betrügern, die arbeitsteilig Geschichten erfinden und aufrechterhalten, bis die Opfer gezahlt haben.

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